Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails


aktuelles Semester: SS24
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Das Online-KomVor ermöglicht nach der Registierung das Erstellen eines persönlichen Stundenplanes für die eigene Planung.

Die Seminaranmeldung erfolgt in beiden Bachelor Studiengängen in zwei Phasen unter "Prüfungsverwaltung" im
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Erste OSSC-Seminaranmeldung bis 19.02.2024, 14:00 Uhr
Zweite OSSC-Seminaranmeldung bis 25.03.2024, 14:00 Uhr

(Mehr Infos in der Hilfe)

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Semester:SS23
 
Titel:

Beratung und Unterstützung von Betroffenen rechter Gewalt

 
 
Lehrgebiet/Studienbereich:Politikwissenschaften 
 
Scheine / Modul:BA Soz Prüfungen A 3.1, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnung 2011/2015/2021)
BA Soz Prüfungen S 6.1-3: Schwerpunkt: Exklusion-Inklusion-Diversity (Prüfungsordnung 2011/2015/2021)
BA Soz Prüfungen S 7.1-3: Schwerpunkt: Gesundheit (Prüfungsordnung 2011/2015/2021)
BA Soz Prüfungen S 9.2: Schwerpunkt: Menschenrechte (Prüfungsordnung 2011/2015/2021)
BA Soz Prüfungen S 9.3: Schwerpunkt: Menschenrechte (Prüfungsordnung 2011/2015/2021)
BA Soz Prüfungen S 11.1-3: Schwerpunkt: Zivilgesellschaft (Prüfungsordnung 2011/2015/2021)

BA Kind Prüfung WA.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2014/2015/2021)
BA Soz Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2011/2015)
BA Soz Prüfung WM.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2021 ab Sommersemester 2022)
 
DozentIn:Gleitz, Johannes, M.A.
 
Seminarformat:Seminar möglichst vor Ort, nur soweit das nicht möglich ist, online

(Aktuelle Planung - Die konkrete Umsetzung besprechen die Lehrenden mit den Studierenden zum Seminarbeginn in der ersten Sitzung. Hinweise zum Seminarstart finden Sie in Moodle.)
 
Zeit:Einführende Sitzung (online):
28. April 2023 von 16.00 – 18.30 Uhr

3. Juli - 7. Juli 2023 von 9:30-17:00 Uhr
Seminarumfang:4 SWS
Seminarbeginn:28.04
 
Raum:03.2.044
 
Kommentar:
[editieren]

Teilnahmebeschränkung:

Dieses Seminar ist auf 35 TeilnehmerInnen beschränkt. (didaktische Gründe)

Inhalt:

„Für all diejenigen, die nicht ins Weltbild rassistischer Gelegenheitstäter*innen und Neonazis passen, gibt es in Deutschland keine sicheren Orte. Diese schreckliche Gewissheit begleitet den Alltag von potenziellen Betroffenen von Antisemitismus, Rassismus und rechter Gewalt – nicht erst seit dem Fall der Mauer im November 1989 – als eine quasi selbstverständliche Konstante.“ (Kleffner 2021: 27).

Die Fallzahlen rechter Gewalttaten bewegen sich seit Jahren auf einem hohen Niveau. Hinter diesen Fallzahlen stehen Betroffene, Angehörige und Communities, die durch diese Angriffe eingeschüchtert, verletzt und sogar getötet werden.

Als Arbeitsfeld für die Soziale Arbeit existieren seit wenigen Jahren professionelle Beratungsstellen, von denen Betroffene Unterstützung erhalten können. Diese umfasst die Bewältigung der materiellen und immateriellen Angriffsfolgen durch unter anderem psychosoziale Beratung, Beratung im Hinblick auf Opferschutz, zu juristischen Fragen oder möglichen Entschädigungsansprüchen, Vermittlung zu Ärzt*innen oder Anwält*innen oder Begleitung, beispielsweise bei Zeug*innenaussagen vor Gericht. Darüber hinaus verstehen sich Beratungsstellen auch als gesellschaftspolitischer Akteur. Sie ergreifen für die Belange von Betroffenen über den Einzelfall hinaus Partei und wollen die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen so verändern, dass Betroffene in Zukunft keine Gewalt oder Ausgrenzung mehr erfahren.

Sozialarbeiter*innen können in vielen typischen Tätigkeitsfeldern der Sozialen Arbeit, von der Jugendarbeit bis zur Familienhilfe, mit Betroffenen rechter Gewalt in Kontakt kommen. Das Seminar soll dazu beitragen, für diese Fälle zu sensibilisieren. Im Fokus steht dabei die Praxis der Beratung und Unterstützung im Kontext von spezialisierten parteilichen Opferberatungsstellen. Anhand von Fallbeispielen wird die Handlungssicherheit im Umgang mit Betroffenen verbessert. Ein Mitarbeiter der „Opferberatung Rheinland“ wird aus der Praxis berichten.

Das Seminar beschäftigt sich mit dem Phänomen „rechte Gewalt“ auf verschiedenen Ebenen. Themen sind zum einen der ideologische Hintergrund der Taten und Täter*innen, die Diskussion um die Erfassung von Fallzahlen und die strafrechtliche Verfolgung. Zum anderen geht es um Grundlagenwissen zur Situation von Betroffenen rechter Gewalt in Deutschland mit Blick auf mögliche Viktimisierungsprozesse (d.h. der sog. Opferwerdung) und damit einhergehend zur Rolle von Betroffenen in möglichen Ermittlungs- und Strafverfahren. Auch die Kämpfe von Betroffenen um Anerkennung und politische Konsequenzen werden thematisiert. Sie lassen sich auch als Empowerment beschreiben, was für viele Beratungsstellen eine konzeptionelle Grundlage darstellt.

Empfehlungen zu speziellen Kenntnissen und Bereitschaften:

Teilnahme an der einführenden Sitzung (online): 28. April 2023 von 16.00 – 18.30 Uhr ist dringend angeraten (Themenvergabe). Sollte die Teilnahme an der einführenden Sitzung nicht möglich sein, bitte vorher den Dozenten per Mail kontaktieren zur Absprache und Themenvergabe (Johannes.Gleitz@uni-marburg.de).

Vorkenntnisse in dem Arbeitsbereich sind keine Voraussetzung. Bereitschaft zur Erarbeitung und Diskussion wissenschaftlicher Texte, aktive Teilnahme an Gruppenarbeit.

Arbeitsformen:

Gruppenpräsentationen; Inputs des Dozenten; Gruppendiskussionen; eigener Literaturrecherche.

Prüfungsleistungen bzw. Testat:

Eine Gruppenpräsentation im Seminar (20 Minuten) und anschließend eine Hausarbeit (10 Seiten) zum Thema der Wahl.

Basisliteratur:

Bei Interesse, aber keine Voraussetzung zur Seminarteilnahme:

Gleitz, Johannes (2018): Beratung von Betroffenen rassistischer Gewalt – Möglichkeiten und Herausforderungen. In: Migration und Soziale Arbeit 2., S. 182-188.

Opferperspektive e.V. (Hrsg.): Rassistische Diskriminierung und rechte Gewalt. An der Seite der Betroffenen beraten, informieren, intervenieren. (2013)

Köbberling, Gesa (2018): Beratung von Opfern rechter und rassistischer Gewalt. Herausforderungen Sozialer Arbeit zwischen individueller Hilfe und politischer Intervention.

Gille, Christoph/ Jagusch, Birgit/ Chehata, Yasmine (Hrsg.): Die extreme Rechte in Sozialen Arbeit. Grundlagen – Arbeitsfelder – Handlungsmöglichkeiten. (2022)

 
Anwesenheit:Ein grundlegendes Ziel des Studiums sind auch die in den Modulhandbüchern beschriebenen Sozial- und Subjektkompetenzen im Bereich der Kommunikation und der sozialen Interaktion. Gerade diese Kompetenzen werden zu einem wesentlichen Anteil auch in der Begegnung in den Seminaren erworben. Insofern ist Ihre Teilnahme wichtig!

Für dieses Seminar ist die Teilnahme nach § 12 Abs. 6 der RahmenPO aber keine formale Voraussetzung für die Prüfung oder das Testat. Bitte beachten Sie, dass Sie sich die Inhalte und Kompetenzen, die in den Seminarsitzungen vermittelt werden, selbstständig aneignen müssen, wenn Sie nicht teilnehmen. Sie haben keinen Anspruch, dass alle Inhalte der Seminarsitzungen auch in anderer Form bereitgestellt werden, ggf. müssen sie diese selbst recherchieren und erlernen.

In Seminaren mit Referaten, Präsentationen u.ä. als Prüfungsleistung oder Testat ist eine Anwesenheit an der dafür festgelegten Sitzung in jedem Fall als Prüfungs- bzw. Testattermin erforderlich (sofern keine Regelung zum Nachteilsausgleich bzw. zur angemessenen Berücksichtigung familiärer Fürsorge eingreift).

In Seminaren mit Prüfungen/Testaten in Gruppenarbeit, Referaten, Präsentationen u.ä. müssen Sie außerdem an dem im KomVor oder im Seminar ggf. angegebenen Termin zur Abstimmung der Gruppen bzw. der Themen und Termine für Referate, Präsentationen u.ä. teilnehmen oder sich entsprechend der Angaben des/der Lehrenden bei ihm/ihr melden um das abzustimmen – ggf. müssen Sie sich dann selbst eine Gruppe suchen oder Sie werden zu einem Thema, Termin bzw. einer Gruppe zugewiesen.

 
Seminaranmeldung:Die Online-Seminaranmeldung in den Bachelor-Studiengängen und im Master Empowerment Studies war nur bis zum 25.03.2024, 14:00 Uhr möglich.

Informationen zur Vergabe von freien Plätzen.

 
Prüfungsanmeldung und Testatanmeldung:Frist zur Prüfungs- und Testatanmeldung für dieses Seminar:
17.03.2023 bis 05.06.2023


Wenn Sie im OSSC einen Seminarplatz erhalten haben (in den Masterstudiengängen ggf. abweichende Regelungen beachten) oder wenn der*die Dozent*in Sie nachträglich im Seminar zugelassen hat, müssen Sie sich zusätzlich innerhalb der oben genannten Frist selbst im OSSC zur Prüfung bzw. zum Testat anmelden.
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(soweit nicht oben im Kommentar anders angegeben).

Die Prüfungsanmeldung (auch zur Anmeldung zum Testat) finden Sie im OSSC nach Login unter "Prüfungsverwaltung", eine Beschreibung des Verfahrens finden Sie hier:
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