Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails


aktuelles Semester: SS24
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Semester:SS17
 
Titel:

Projektseminar Gender - Projektorientiertes Arbeiten zum Thema Geschlechtergerechtigkeit

 
 
Lehrgebiet/Studienbereich:Erziehungswissenschaften 
 
Scheine / Modul:BA Soz Prüfung A 2.2, Modul: Menschliche Entwicklung im sozialen Umfeld (Prüfungsordnungen bis 2010)
BA Soz Prüfung A 2.2, Modul: Menschliche Entwicklung im sozialen Umfeld (Prüfungsordnung 2011/2015)
BA Soz Prüfungen W.1/2: Soziale Arbeit und Schule (Prüfungsordnungen bis 2010)
BA Soz Prüfungen S 4.1-3: Schwerpunkt: Bildung und Soziale Arbeit (Prüfungsordnung 2011/2015/2021)
BA Kind Prüfung SP4.1-3: Schwerpunkt: Bildung und Soziale Arbeit (Prüfungsordnung 2014/2015/2021)
BA Kind Prüfung H3.2.1: Diversität von Kindheit und Familie - exemplarische Vertiefung (Prüfungsordnung 2014/2015)

BA Kind Prüfung WA.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2014/2015/2021)
BA SA/SP Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2011/2015)
BA SA/SP Prüfung WM.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2021 ab Sommersemester 2022)
 
DozentIn:Kruse, Elke, Prof. Dr.
 
Zeit:Mittwoch,
09:00 Uhr bis 12:30 Uhr
(Zusätzliche Blocktermine - siehe Kommentar)
Seminarumfang:4 SWS
Seminarbeginn:19.04
 
Raum:Mi. + Blocktage 03.1.022
 
Kommentar:
[editieren]
Das Seminar beginnt mit drei Blocktagen vom 11.-13.04. (Di bis Do), jeweils von 9-17 Uhr.
Anschließend folgen 7 Sitzungen mittwochsvormittags in der ersten Semesterhälfte.

Teilnahmebeschränkung:

Dieses Seminar ist auf 40 TeilnehmerInnen beschränkt. (Hoher Übungscharakter: Projektarbeit wird durch direkte Anwendung im Seminar erfahren; alle Teilnehmenden erhalten Gelegenheit zur aktiven Erprobung incl. strukturiertem Feedback der Gruppe (Details siehe Arbeitsformen).
Die Begrenzung sichert allen Teilnehmenden durch eine stetige aktive Mitwirkung an allen Übungen einen hohen Lernerfolg.)

Inhalt:

Im Seminar werden zum einen die Grundlagen von Projektarbeit und -didaktik sowie von geschlechtergerechter Didaktik im Kontext von Kindheits- und Sozialpädagogik erarbeitet, zum anderen werden Aspekte der Planung und Gestaltung von projektorientiertem, interdisziplinärem und gleichzeitig geschlechtergerechtem Arbeiten im pädagogischen Kontext exemplarisch vertieft. Die Teilnehmenden erhalten Gelegenheit zur Planung eigener "Projekte". Im Mittelpunkt stehen folgende Themen:

Grundlagen von Projektarbeit und projektorientiertem Arbeiten
• Begriffsklärung: Projektarbeit, projektorientiertes Arbeiten
• Zur Geschichte von Projektarbeit: Projektlernen im Kontext reformpädagogischer Konzepte und in international vergleichender Perspektive, Modelle idealen Projektunterrichts
• Projektorientiertes Arbeiten im Kontext von individualisiertem, kooperativem, selbstgesteuertem, forschendem Lernen
• Begründungen für das Lernen in Projekten und projektorientierten Settings
• Merkmale und Ziele von Projektarbeit
• Der Projektprozess als Lernspirale
• Phasenmodell zum idealtypischen Ablauf eines Projektes, kritische Analyse idealisierter Projektverläufe, Themen, Methoden, Kompetenzerwerb und Leitungshandeln in den verschiedenen Phasen
• Projektplanung und -organisation, Projektsteuerung, -leitung, -management und -dokumentation
• Vor- und Nachteile der Projektmethode

Projektdidaktik und didaktische Aspekte projektorientierten Arbeitens
• Konstruktivistische Didaktik und Projektorientierung
• Rollen im Rahmen von projektorientiertem Arbeiten: Lernberater/in und Lernende
• Formen von projektorientiertem Arbeiten in Kindheits- und Sozialpädagogik
• Didaktische Herausforderungen im Kontext von projektorientiertem, interdisziplinärem Arbeiten: Gruppendynamische Einflussfaktoren, insbes. Phasen von Gruppenprozessen und Rollen in Gruppen im Zusammenhang mit Leitungshandeln, Teamarbeit (im Team der Lehrenden wie der Lernenden), Differenzierung von Lernangeboten und Lernzielen
• Kriterien für die Entwicklung einer Projektkultur in Bildungsinsitutionen
• Beispiele für projektorientiertes, interdisziplinäres Arbeiten
• Leistungsbewertung in Projekten

Gender-Aspekte im Kontext von Bildung
• Stereotype und Vorurteile über Unterschiede zwischen den Geschlechtern bzw. Genderunterschieden incl. Sensibilisierung für Genderfragen und Auseinandersetzung mit stereotypisiertem Denken über Rollen und Unterschiede
• theoretische Grundlagen zur Entwicklung der Geschlechtsidentität, zur Bedeutung von Sozialisation, zu Prozessen des ‘Doing Gender’ und zu einer geschlechtsbewussten / geschlechtergerechten Pädagogik
• Exemplarische Betrachtung von Beispielen aus konkreten schulischen und außerschulischen Alltagssituationen mit Hinterfragung scheinbarer Geschlechterneutralität von pädagogischem Handeln, von Dramatisierung von Geschlechterdifferenzen und der Wahrnehmung von Mädchen und Jungen in ihrer geschlechtlichen Differenzierung
• Forschungsergebnisse u.a. zu Geschlechtertypisierungen in Schulbüchern, zu geschlechtsspezifischen Schulleistungen und –interessenpräferenzen
• Erarbeitung von ‘Bausteinen’ einer geschlechtergerechten Bildungseinrichtung und konkret einer geschlechtergerechten Didaktik
• Didaktische Planungen: Bedeutung von lebensweltlichem Bezug, Methodenvarianz und Vielfalt der Materialien und individualisiertem Lernen; Einfluss von Pädagog/innen, Peers, Mitschüler/innen, Eltern und Medien auf Selbstbilder und Selbstkonzepte (v.a. hinsichtlich der Fähigkeiten von Mädchen und Jungen, ihrem (auch fachspezifischen) Selbstvertrauen und ihrer (auch schulischen) Erfolgszuversicht)
• Erwartungsunterschiede in ihrer Relevanz für die Motivation, Interessenslagen, Leistungen und Schullaufbahnentscheidungen
• Analyse von Interaktionsprozessen
• Gender als interdependente Kategorie in ihrer Verschränkung mit anderen Diversitätsdimensionen (u.a. ethnische und soziale Herkunft)
- Heterogenität als zentraler Faktor für didaktische Planungen von differenzierten (Lern-)angeboten mit dem Ziel einer inklusiven Didaktik

Empfehlungen zu speziellen Kenntnissen und Bereitschaften:

Interesse an projektorientiertem Arbeiten, Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit in einem im Seminar zusammengestellten "Projektteam", was eine regelmäßige Teilnahme bedingt

Arbeitsformen:

Neben der theoretischen Arbeit am Thema wird die Gruppe selbst zum Lernfeld, indem die Teilnehmer/innen einen Projektablauf in der Gruppe selbst erfahren, sich darin erproben und beim gemeinsamen Tun vernetzen. Eine regelmäßige Reflexion eröffnet den Blick von der Metaebene und regt zum Perspektivwechsel sowie zur eigenen Planung projektorientierten Arbeitens an. Die drei Ebenen theoretische Erarbeitung, projektorientiertes Arbeiten in der Gruppe und Reflexion werden im Sandwich-Prinzip, d.h. mit systematischem Wechsel von kollektiven und individuellen Arbeitsphasen, miteinander verzahnt.
Der Theorieteil ist geprägt von
• mediengestützten Kurzvorträgen (incl. kurzer Filmausschnitte)
• kleineren Methoden zur Förderung der aktiven Auseinandersetzung der Studierenden mit Aspekten des Themas
• Vorstellung relevanter Literatur und Anregungen zur Recherche.

Das projektorientierte, interdisziplinäre Arbeiten in der Gruppe beinhaltet:
• Realisierung eines kleinen Projektes zum Rahmenthema “Geschlechtergerechtigkeit, Person und Umwelt” mit der Gesamtgruppe incl. Ideenfindung, Durchführung (mit arbeitsteiligen “Werkstücken” in Kleingruppen) und Präsentation vor der Gesamtgruppe (Das konkrete Thema soll von der Gruppe selbst gewählt und ausgestaltet werden; das Rahmenthema bietet die erforderlichen persönlichen Bezüge sowie vielfältige individuelle Anknüpfungspunkte und ist besonders geeignet, auf eigene projektorientierte Arbeit in Bildungsinstitutionen übertragen zu werden.) incl.:
• Übungen zu geschlechtsbezogenen Stereotypen und Vorurteilen, zur Sensibilisierung für die Wahrnehmung eigenen und fremden stereotypisierten Denkens und Handelns (Normen, Rollen) und zu biographischen Prägungen
• Übungen zum An- und Abwärmen, zur erweiterten Kontaktaufnahme untereinander, Sensibilisierung, Selbst- und Fremdwahrnehmung, Wahrnehmung der Gruppendynamik, Aktivierung und Erweiterung des eigenen methodischen Repertoires für die Arbeit mit Schülerinnen und Schülern

Die Reflexionseinheiten umfassen
• Reflexive Sequenzen zu eigenen Erfahrungen mit Projektarbeit und zur Geschlechtsrollenwahrnehmung sowie zu Erziehungs- und Bildungserfahrungen (Methoden zur biographischen Selbstreflexion, auch Anregungen zur persönlichen Reflexion/Spurensuche außerhalb des Seminars)
• Reflexion der eigenen Erfahrungen im projektorientierten Teil des Seminars (motivierende Faktoren, Umgang mit Ängsten, Unlust, Resignation, gruppendynamische Entwicklung etc.)
• Überlegungen zum Transfer des Gelernten in die eigene kindheits- bzw. sozialpädagogische Praxis.

Zum Ende der gemeinsamen Arbeit werden die drei Lernebenen zusammengeführt: Das projektorientierte Arbeiten wird mit einer Präsentation der einzelnen “Werkstücke” von Teams beendet, und das theoretisch Erarbeitete wird vor dem Hintergrund der Projektarbeit in der Gruppe und des gemeinsamen Tuns im Hinblick auf eine Umsetzung in eigener pädagogischer Praxis reflektiert.

Prüfungsleistungen bzw. Testat:

Aktive Teilnahme/Mitarbeit (= Anwesenheit!) an den relevanten Schritten der Projektarbeit im Seminar:
- Bildung von Teams (11.04. mittags/nachmittags),
- Präsentation von Projektskizzen im Plenum (13.04.),
- Präsentation des Projektvorhabens im Plenum unter Einbeziehung mindestens eines "Produkts" (Termine werden im Seminar besprochen; Teilnahme an der gesamten Sitzung, in der präsentiert wird, ist erforderlich!)
UND
schriftlicher Projektbericht jedes Projektteams mit Dokumentation (ca. 8 Seiten) und individueller Reflexion (ca. 2 Seiten)

Basisliteratur:

- ausführliche Literaturlisten und -empfehlungen im Seminar -

 
Seminaranmeldung:Die Online-Seminaranmeldung in den Bachelor-Studiengängen und im Master Empowerment Studies war nur bis zum 25.03.2024, 14:00 Uhr möglich.

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