Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences
Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies
Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails
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Staats-, Demokratie- und Gesellschaftstheorien
BA Soz Prüfungen G 3.1/2, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnung 2011/2015)
BA Kind Prüfung WA.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2014/2015/2021)
BA Soz Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2011/2015)
BA Soz Prüfung WM.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2021 ab Sommersemester 2022)
11:00 Uhr bis 14:15 Uhr
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Inhalt:
Gesellschaftstheorien versuchen zu erklären, wie Gesellschaften strukturiert sind, welche Prozesse in ihnen ablaufen und wie sie sich entwickeln. Staatstheorien erklären, wie Staaten entstehen und wie Staaten funktionieren können. Demokratietheorien befassen sich mit Willensbildungs- und Entscheidungsprozessen.Staats-, Demokratie- und Gesellschaftstheorien stellen eine bestimmte Perspektive auf die Gesellschaft und Variablenraster für die Analyse von Gesellschaften bereit, haben vielfach auch normativen Charakter, indem sie auf Probleme hinweisen, gesellschaftliche Entwicklungen als Fortschritte oder Rückschritte interpretieren oder Vorstellungen einer idealen Staats- und Gesellschaftsform beinhalten.
Die ersten Staats-, Demokratie- und Gesellschaftstheorien sind bereits in der griechischen Antike entwickelt worden, namentlich von Platon und Aristoteles. Im chinesischen Raum hat Konfuzius eine Idealvorstellung von der Gesellschaft entwickelt, die bis heute einflussreich für das fernöstliche Denken und die chinesische Politik geblieben ist. Zur Zeit der Renaissance und der Aufklärung sind Gesellschaftsmodelle von Theoretikern wie Thomas Hobbes oder Jean-Jacques Rousseau entwickelt worden, bevor im 19. Jahrhundert zahlreiche Theorien des sozialen Fortschritts vorgelegt wurden, unter denen sich die Gesellschaftstheorie von Karl Marx auch als politisch folgenreich erweisen sollte.
Max Weber und Norbert Elias haben Anfang des 20. Jahrhunderts die gesellschaftliche Entwicklung mit der Entwicklung des Individuums verbunden. Danach haben sich mit den Systemtheorien und den Handlungstheorien zwei entgegengesetzte Perspektiven auf die Gesellschaft entwickelt. In jüngerer Zeit hat sich unter dem Stichwort „Kampf der Kulturen“ eine Debatte über die Zukunft der globalen Gesellschaft entwickelt.
Die Lehrveranstaltung will einen einführenden Überblick in die Staats-, Demokratie- und Gesellschaftstheorien bieten und die verschiedenen Theorien auf die Analyse von Problemen der Gegenwartsgesellschaften anwenden.
Arbeitsformen:
Die Lehrveranstaltung ist eine Kombination aus Vorlesungselementen und Beiträgen der Studierenden, die zu einzelnen Theorien anhand der Originalliteratur Fragestellungen erarbeiten. In Diskussionen werden Bezüge zu aktuellen politischen Themen hergestellt.Prüfungsleistungen bzw. Testat:
Referat nach Terminabsprache + schriftliche Fassung bis zum 31.8.2017 per email an volker.eichener@hs-duesseldorf.deBasisliteratur:
eine Literaturliste wird in der ersten Sitzung bereitgestelltInformationen zur Vergabe von freien Plätzen.
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02.2024