Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails


aktuelles Semester: SS24
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Die Seminaranmeldung erfolgt in beiden Bachelor Studiengängen in zwei Phasen unter "Prüfungsverwaltung" im
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Semester:WS20/21
 
Titel:

Rassismuskritik - Betroffenenperspektive - von Betroffenen lernen!

 
 
Lehrgebiet/Studienbereich:Soziologie 
 
Scheine / Modul:BA Soz Prüfungen G 3.1/2, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnung 2011/2015)

BA Kind Prüfung WA.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2014/2015/2021)
BA SA/SP Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2011/2015)
BA SA/SP Prüfung WM.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2021 ab Sommersemester 2022)
 
DozentIn:N, N
 
Seminarformat:Im Wintersemester 2020/21 werden die Seminare überwiegend online stattfinden, es gibt aber die Option in kleinen Gruppen auch Termine vor Ort durchzuführen. Die aktuelle Planung für dieses Seminar ist vor diesem Hintergrund:
Onlineseminar, ergänzt durch Treffen vor Ort, soweit möglich

Die konkrete Umsetzung besprechen die Lehrenden mit den Studierenden zum Seminarbeginn online in Moodle oder in Videokonferenzen. Bitte beachten, dass auch bei Onlineseminaren ggf. Prüfungen in Präsenz stattfinden können.
 
Zeit:Montag,
14:30 Uhr bis 17:45 Uhr
Seminarumfang:4 SWS
Seminarbeginn:16.11
 
Raum:03.2.047
 
Kommentar:
[editieren]

Inhalt:

Rassismus ist ein Teil unserer Gesellschaft. Er prägt und strukturiert das gesellschaftliche Zusammenleben in Form von Machtverhältnissen. Die öffentlichen Debatten um Rechtsextremismus drehen sich hauptsächlich um die rechten oder rechtsextremen Akteuer*innen, ihre Taten, ihre Motive, ihre Strategien und/oder ihre persönlichen Biographien. Die betroffenen Personen von Rassismus und rechter Gewalt kommen darin nur marginal vor. Auch die mediale Berichterstattung zum NSU fokussierte sich überwiegend auf die Täter*nnen und das Innenleben des NSU. Die migrantischen Betroffenen des NSU-Terrors gerieten in das Fadenkreuz einer langen völlig falsch orientierten Strafverfolgung, der Medien und Mehrheitsgesellschaft, die die Opfer zu Täter*innen machten. Eine Täter-Opfer-Umkehr fand statt, ähnlich wie bereits bei den rechtsextremistischen Brandanschlägen von Solingen und Mölln. Ausgeblendet wird auch, wie die Rassismus- und Gewalterfahrung das restliche Leben der überlebenden Opfer bzw. Angehörigen der Getöteten dominieren. Die Betroffenen haben täglich bis heute mit den Folgen des Ereignisses zu kämpfen. Viel zu oft wurden die Geschichten von Betroffenen an die Peripherie gedrängt, es wurde über sie erzählt, statt mit ihnen zu reden
In diesem Seminar beschäftigen wir uns mit den Folgen und Auswirkungen, Erfahrungen und Wahrnehmungen von Rassismus und rassistischer Gewalt auf die betroffenen migrantischen Menschen. Wir werden uns u.a. auch mit der Frage auseinandersetzen, wie mit Formen der Gewalt umgegangen wird. Die Perspektiven und Stimmen der Betroffenen und Angehörigen rassistischer Gewalt, die keine privilegierte Stimmen haben, sollen sichtbar und hörbar gemacht werden.

Empfehlungen zu speziellen Kenntnissen und Bereitschaften:

In diesem Seminar lernen wir, Rassismus in seinen strukturellen, alltäglichen und gewalttätigen Formen zu erkennen. Es wendet sich an Student*innen, die Interesse haben, sich mit Rassismus, rechter Gewalt und weißen Privilegien auseinanderzusetzen und bereit sind, mit Menschen in Kontakt, die von Rassismus sowie rechter Gewalt betroffenen sind. Ziel des Seminars ist es, Student*innen darin zu bestärken, betroffenen Menschen mit Offenheit, Empathie und respektvoller Neugier zu begegnen und Sicherheit im Umgang mit eigenen Irritationen zu erlangen. Gewünscht ist ein offener und empathischer Umgang mit Betroffenen und eine Bereitschaft zur Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Machtstrukturen. Hierzu gehört auch, sich selbst zu reflektieren, blinde Flecken zu erkunden und die Gesellschaft kritisch zu hinterfragen.

Arbeitsformen:

Input der Dozentin, Diskussionen, Kurzfilme, Präsentationen der Student*innen

Prüfungsleistungen bzw. Testat:

- Teilnahme an zwei Sitzungen mit Zeitzeug*innen (Daten werden im Seminar bekannt gegeben).
- Selbstreflexionsbericht vom Zeitzeugengespräch aus einer rassismuskritischen Perspektive, je 5 Seiten.

Sonstige Informationen:

Leider wissen wir noch nicht, ob im WS 2020/21 Seminare vor Ort möglich sein werden. Deswegen findet das Seminar Online statt; Veranstaltungen vor Ort finden nach Möglichkeit statt.

Erwartet wird ein verantwortungsbewusster Umgang mit politischen und kontroversen Themen und ein Interesse an Reflexion mit eigenen Privilegien.

Basisliteratur:

- Bozay, K., Aslan, B, Mangitay et al. (2016). Die haben gedacht, wir waren das. MigrantInnen über rechten Terror und Rassismus. Köln: PapyRossa Verlag.

- Amjahid, M. (2017). Unter Weissen. Was es heißt, privilegiert zu sein. München: Hanser Berlin.


Weitere Literatur wird im Seminar bekannt gegeben.

 
Anwesenheit:Ein grundlegendes Ziel des Studiums sind auch die in den Modulhandbüchern beschriebenen Sozial- und Subjektkompetenzen im Bereich der Kommunikation und der sozialen Interaktion. Gerade diese Kompetenzen werden zu einem wesentlichen Anteil auch in der Begegnung in den Seminaren erworben. Insofern ist Ihre Teilnahme wichtig!

Für dieses Seminar ist die Teilnahme nach § 12 Abs. 6 der RahmenPO aber keine formale Voraussetzung für die Prüfung oder das Testat. Bitte beachten Sie, dass Sie sich die Inhalte und Kompetenzen, die in den Seminarsitzungen vermittelt werden, selbstständig aneignen müssen, wenn Sie nicht teilnehmen. Sie haben keinen Anspruch, dass alle Inhalte der Seminarsitzungen auch in anderer Form bereitgestellt werden, ggf. müssen sie diese selbst recherchieren und erlernen.

In Seminaren mit Referaten, Präsentationen u.ä. als Prüfungsleistung oder Testat ist eine Anwesenheit an der dafür festgelegten Sitzung in jedem Fall als Prüfungs- bzw. Testattermin erforderlich (sofern keine Regelung zum Nachteilsausgleich bzw. zur angemessenen Berücksichtigung familiärer Fürsorge eingreift).

In Seminaren mit Prüfungen/Testaten in Gruppenarbeit, Referaten, Präsentationen u.ä. müssen Sie außerdem an dem im KomVor oder im Seminar ggf. angegebenen Termin zur Abstimmung der Gruppen bzw. der Themen und Termine für Referate, Präsentationen u.ä. teilnehmen oder sich entsprechend der Angaben des/der Lehrenden bei ihm/ihr melden um das abzustimmen – ggf. müssen Sie sich dann selbst eine Gruppe suchen oder Sie werden zu einem Thema, Termin bzw. einer Gruppe zugewiesen.

 
Seminaranmeldung:Die Online-Seminaranmeldung in den Bachelor-Studiengängen und im Master Empowerment Studies war nur bis zum 25.03.2024, 14:00 Uhr möglich.

Informationen zur Vergabe von freien Plätzen.

 
Prüfungsanmeldung und Testatanmeldung:Frist zur Prüfungs- und Testatanmeldung für dieses Seminar:
28.09.2020 bis 07.12.2020


Wenn Sie im OSSC einen Seminarplatz erhalten haben (in den Masterstudiengängen ggf. abweichende Regelungen beachten) oder wenn der*die Dozent*in Sie nachträglich im Seminar zugelassen hat, müssen Sie sich zusätzlich innerhalb der oben genannten Frist selbst im OSSC zur Prüfung bzw. zum Testat anmelden.
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(soweit nicht oben im Kommentar anders angegeben).

Die Prüfungsanmeldung (auch zur Anmeldung zum Testat) finden Sie im OSSC nach Login unter "Prüfungsverwaltung", eine Beschreibung des Verfahrens finden Sie hier:
Infos zur Prüfungs- und Testatanmeldung >>

 
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