Hochschule Düsseldorf |
Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften |
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Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails |
aktuelles Semester: WS24/25 | ||||
Das Online-KomVor ermöglicht nach der Registierung das Erstellen
eines persönlichen Stundenplanes für die eigene Planung. |
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Seminare (Bachelor) >> |
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Semester: | WS24/25 | ||||
Titel: | Biographiearbeit, Antisemitismus, Soziale Arbeit | ||||
Lehrgebiet/Studienbereich: | ohne Fachgebiet | ||||
Scheine / Modul: | BA Soz Prüfungen G 3.1/2.SOZ, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnungen 2011/2015/2021/2024) BA Soz Prüfungen G 3.1/2.POL, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnungen 2011/2015/2021/2024) BA Soz Prüfungen G 3.1/2.PHI, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnungen 2011/2015/2021/2024) BA Kipäd Prüfung E3.2.1: Soziale und politische Rahmungen von Kindheit und Familie (Prüfungsordnung 2021) BA Kipäd Prüfung WA.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2014/2015/2021) BA Soz Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2011/2015) BA Soz Prüfung WM.1: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2021 (ab Sommersemester 2022)/2024) | ||||
DozentIn: | Gerr, Ulrich Mathias, M.A. | ||||
Seminarformat: | Seminar möglichst vor Ort, nur soweit das nicht möglich ist, online (Aktuelle Planung - Die konkrete Umsetzung besprechen die Lehrenden mit den Studierenden zum Seminarbeginn in der ersten Sitzung. Hinweise zum Seminarstart finden Sie in Moodle.) | ||||
Zeit: | 1. Block: 18. Oktober 2024 (14.00 bis 18.45 Uhr) und 19. Oktober 2024 (10.00 bis 18.00 Uhr, jeweils Raum 03.2.052) 2. Block: 13. bis 15. November 2024 (jeweils 9.40 bis 18.30 Uhr, jeweils Raum 03.2.044) 3. Block: 22. November 2024 (14.00 bis 17.15 Uhr, Raum 03.2.052) | ||||
Seminarumfang: | 4 SWS | ||||
Seminarbeginn: | 18.10 | ||||
Raum: | s. Zeitangabe | ||||
Kommentar: [editieren] | Teilnahmebeschränkung:Dieses Seminar ist auf 35 TeilnehmerInnen beschränkt. (intensive Diskussions- und Reflektionsarbeit)Inhalt:Die Arbeit mit und das Lernen über Biographien ist in der Konstellation von Antisemitismuskritik und der Sozialen Arbeit von besonderer Bedeutung.Über die Arbeit an prägnanten Biographien lassen sich bestimmte Konsequenzen von Antisemitismus nicht nur abstrakt, sondern konkret an den Erfahrungen von Menschen zeigen. Das gilt für sehr verschiedene Erfahrungshorizonte. Es gilt für die von Antisemitismus Betroffenen: die häufig sehr diversen jüdischen Biographien geben Auskunft, was für konkrete Konsequenzen Ressentiment und Hass haben. Es gilt aber auch für die Biographien von überzeugten Antisemiten wie Mitläufer_innen, deren Offenheit für Antisemitismus – in der Vergangenheit wie in der Gegenwart – man sich erklären muss. Durch das bessere Verständnis dieser Biografien kann man auch auf die gesellschaftliche Eingebundenheit von Antisemitismus schließen. Wir werden uns dem im Seminar über sehr verschiedene biographische Ansätze annähern. Wir werden mit den biographischen Zeugnissen der Gedenkstätte „Erinnerungsort Alter Schlachthof“ an der HSD arbeiten und an Briefen und anderen Dokumenten beobachten, wie man in der Gedenkstättenarbeit mit entsprechenden Zeugnissen umgehen kann. Wir werden außerdem mit Biographien vermittelt über Interviews, Texte, kurze Filme und neuere Graphic Novels arbeiten und uns die Frage stellen: was für Erfahrungen werden hier vermittelt? Wo sind die Grenzen im Nachvollzug dieser Erfahrung? Im Fokus des Seminars steht aber nicht nur die Arbeit mit Biographien anderer. Als antisemitismuskritisches Seminar soll es darüber hinaus einen Raum darstellen, reflexiv mit der je eigenen Biographie zu arbeiten. An welchen Momenten war oder ist man selbst für antisemitische Denkmuster offen? Wie stellt sich das in der Familienbiographie dar? Wie steht das im Kontext von dem, was der Sozialpsychologe Jan Lohl „Gefühlserbschaften“ nennt? Wir werden hier auch Recherchemethoden kennenlernen und uns über unsere unterschiedlichen Erfahrungen verständigen. Diese mehrperspektivische Arbeit ist Voraussetzung dafür, die verschachtelten und womöglich auch widersprüchlichen Erfahrungen in einer Post-Holocaust- wie Post-Migrationsgesellschaft besser verstehen zu können. Eine solche Reflexion ermöglicht es nicht zuletzt, die (zukünftigen) Klienten in der Praxis der Sozialen Arbeit ebenfalls besser verstehen zu können, deren Biographien nicht selten durch entsprechende Brüche und Kipppunkte gekennzeichnet sind. Empfehlungen zu speziellen Kenntnissen und Bereitschaften:Für das Blockseminar ist die regelmäßige Teilnahme und die Bereitschaft, sich einzubringen, Voraussetzung.Arbeitsformen:Input, Gruppenarbeit, Lektüre, GedenkstättenarbeitPrüfungsleistungen bzw. Testat:Reflexive Recherchearbeit + Kurzpräsentation im Seminar (5-8 Minuten)„Die Verwendung auf künstlicher Intelligenz (KI) basierender text- oder sonstige inhaltgenerierende Hilfsmittel (z.B. ChatGPT) ist im Rahmen der Prüfungsleistung nur auf durch den/die Prüfende(n) explizit gestatteten Weise zulässig. Weitere Informationen hierzu folgen in der ersten Seminarsitzung und werden anschließend auf der Lehrplattform (Moodle) in Textform hochgeladen.“ Basisliteratur:Lohl, Jan. „Gefühlserbschaft und Rechtsextremismus: Eine sozialpsychologische Studie zur Generationengeschichte des Nationalsozialismus (Psyche und Gesellschaft).“ Psychosozial Verlag 2010.Schu, Anke. „Biographie und Antisemitismus.“ Beltz Verlag 2016. | ||||
Anwesenheit: | Ein grundlegendes Ziel des Studiums sind auch die in den Modulhandbüchern beschriebenen Sozial- und Subjektkompetenzen im Bereich der Kommunikation und der sozialen Interaktion. Gerade diese Kompetenzen werden zu einem wesentlichen Anteil auch in der Begegnung in den Seminaren erworben. Insofern ist Ihre Teilnahme wichtig! Für dieses Seminar ist die Teilnahme nach § 12 Abs. 6 der RahmenPO aber keine formale Voraussetzung für die Prüfung oder das Testat. Bitte beachten Sie, dass Sie sich die Inhalte und Kompetenzen, die in den Seminarsitzungen vermittelt werden, selbstständig aneignen müssen, wenn Sie nicht teilnehmen. Sie haben keinen Anspruch, dass alle Inhalte der Seminarsitzungen auch in anderer Form bereitgestellt werden, ggf. müssen sie diese selbst recherchieren und erlernen. In Seminaren mit Referaten, Präsentationen u.ä. als Prüfungsleistung oder Testat ist eine Anwesenheit an der dafür festgelegten Sitzung in jedem Fall als Prüfungs- bzw. Testattermin erforderlich (sofern keine Regelung zum Nachteilsausgleich bzw. zur angemessenen Berücksichtigung familiärer Fürsorge eingreift). In Seminaren mit Prüfungen/Testaten in Gruppenarbeit, Referaten, Präsentationen u.ä. müssen Sie außerdem an dem im KomVor oder im Seminar ggf. angegebenen Termin zur Abstimmung der Gruppen bzw. der Themen und Termine für Referate, Präsentationen u.ä. teilnehmen oder sich entsprechend der Angaben des/der Lehrenden bei ihm/ihr melden um das abzustimmen – ggf. müssen Sie sich dann selbst eine Gruppe suchen oder Sie werden zu einem Thema, Termin bzw. einer Gruppe zugewiesen. | ||||
Seminaranmeldung: | Die Online-Seminaranmeldung in den Bachelor-Studiengängen, im Master Empowerment Studies und im Master Soziale Arbeit und Pädagogik mit Schwerpunkt Psychosoziale Beratung war nur bis zum 30.09.2024, 14:00 Uhr möglich. Informationen zur Vergabe von freien Plätzen. | ||||
Prüfungsanmeldung und Testatanmeldung: | Frist zur Prüfungs- und Testatanmeldung für dieses Seminar: 20.09.2024 bis 28.10.2024 Wenn Sie im eCampus einen Seminarplatz erhalten haben (in den Masterstudiengängen ggf. abweichende Regelungen beachten) oder wenn der*die Dozent*in Sie nachträglich im Seminar zugelassen hat, müssen Sie sich zusätzlich innerhalb der oben genannten Frist selbst im eCampus zur Prüfung bzw. zum Testat anmelden. eCampus >> (soweit nicht oben im Kommentar anders angegeben). Die Prüfungsanmeldung (auch zur Anmeldung zum Testat) finden Sie im eCampus nach Login unter "Prüfungsverwaltung im OSSC", eine Beschreibung des Verfahrens finden Sie hier: Infos zur Prüfungs- und Testatanmeldung >> | ||||
eigener Stundenplan: | Die Vormerkung für den persönlichen Stundenplan ist erst nach dem Login möglich. Ihre Logindaten erhalten sie nach der Registrierung für das Online-KomVor. | ||||
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