Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails


aktuelles Semester: WS24/25
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Semester:SS18
 
Titel:

Die extreme Rechte: Hintergründe, Erscheinungsformen und Interventionsmöglichkeiten zu Neonazismus und Rechtsextremismus in Deutschland

 
 
Lehrgebiet/Studienbereich:Politikwissenschaften 
 
Scheine / Modul:BA Soz Prüfung G 3.2, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnungen bis 2010)
BA Soz Prüfungen G 3.1/2, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnung 2011/2015)
BA Kind Prüfung E3.2.1: Soziale und politische Rahmungen von Kindheit und Familie (Prüfungsordnung 2014/2015)

BA Kipäd Prüfung WA.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2014/2015/2021)
BA Soz Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2011/2015)
BA Soz Prüfung WM.1: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2021 (ab Sommersemester 2022)/2024)
 
DozentIn:Hoffstadt, Anke, MA
 
Zeit:Montag,
09:00 Uhr bis 12:30 Uhr
(Zusätzlicher Termin - siehe Kommentar)
Seminarumfang:4 SWS
Seminarbeginn:16.4
 
Raum:03.2.052 & 03.E.001 (16.04.)
 
Kommentar:
[editieren]
Aufgrund der hohen TeilnehmerInnen-Zahl im Seminar http://komvor.soz-kult.fh-duesseldorf.de/index.php?task=details&id=7450 wird zusätzlich dieser Alternativ-Termin als Ausweichmöglichkeit angeboten für Studierende, die im genannten Seminar einen Platz erhalten haben!

Die endgültige Aufteilung auf die beiden Termine findet in der gemeinsamen ersten Sitzung am 16.04. 14:30-17:45 Uhr im Hörsaal 03.E.001 statt.

Inhalt:

Als am 4.11.2011 mit der Selbstenttarnung des "Nationalsozialistischen Untergrundes" (NSU) klar wurde, dass es Neonazis gewesen sein müssen, die in den mehr als zwölf Jahren zuvor aus rassistischen Motiven neun Menschen ermordet und mindestens drei Sprengstoffanschläge verübt hatten, die eine Polizistin erschossen und etliche Bank- und Raubüberfälle begangen hatten, war sie plötzlich da: eine immerhin hör- und wahrnehmbare öffentlichliche Auseinandersetzung mit Neonazismus und Strukturen und Organisationsformen der extremen Rechten. Das Sprechen über rechte und rassistische Gewalt und über rechten Terror.
Nun, nur ein paar Jahre später, sind außerdem Haltungen und Politikformen des Rechtspopulismus in aller Munde. Vor allem in den Debatten anlässlich der letzten Landtags- und Bundestagswahlen wird öffentlich über die Akteure rechtspopulistischer Strukturen, über den Umgang mit Rassismus und menschenfeindlichen Haltungen und über Meinungsfreiheit und die Grenzen des Konzeptes der "wehrhaften Demokratie" diskutiert.

Hintergründe
Doch was verbirgt sich hinter diesen Begriffen? Was ist unter "Rechtsextremismus" überhaupt zu verstehen? Worin sehen Politik- und Sozialwissenschaftler*innen den inhaltlichen Kern des Wortes "Rechtspopulismus"? Und welche Rolle spielen dabei Rassismus, Diskriminierungs- und Abwertungsstrukturen oder Ungleichwertigkeitsideologien? Welche Bedeutung haben (extrem) rechte Haltungen und Einstellungen in der sogenannten "Mitte der Gesellschaft" für die jüngere Entwicklung des Rechtspopulismus und der extremen Rechten in Deutschland?

Erscheinungsformen
Neben dem Blick auf diese Fragen widmen wir uns im Seminar auch den Erscheinungs- und Organisationsformen im extrem rechten Spektrum: Wie sind die Akteure der extremen Rechten organisiert? Welche Zusammenschlüsse gibt es neben rechtsextremen Parteien? Wie lassen sich 'neuere' Organisationsformen wie die "Identitäre Bewegung", oder die "Neue Rechte" einordnen? Außerdem werden wir uns auch den Themen der extremen Rechten widmen und Schwerpunkte setzen etwa zur Rolle, Position und Bedeutung von weiblichen Akteuren in der Neonaziszene oder zu "RechtsRock" als Knotenpunkt extrem rechter Lebenswelten.

Betroffenen-Perspektiven und Interventionsmöglichkeiten
Im dritten Teil des Seminares werden wir den Betroffenen-Perspektiven und Interventionsmöglichkeiten unsere Aufmerksamkeit widmen. Hier wenden wir uns auch den Aufgaben von Sozialer Arbeit, Sozialpädagogik und Pädagogik der Kindheit in diesem konkreten Themenfeld zu: Was kann soziale Arbeit etwa in der parteilichen Beratungsarbeit für Betroffene rechter und rassistischer Gewalt leisten? Wo sind ihre Grenzen und wie begegnet sie strukturellem und institutionellem Rassismus in ihrer Arbeit im Feld oder in der kritische Reflexion ihrer eigenen Haltung? Außerdem beschäftigen wir uns mit sozialpädagosichen Konzepten der Intervention und Prävention in der Arbeit mit Kindern, jugendlichen und jungen Erwachsenen und fragen, welche Rolle Wissen, Kenntnisse und ihre Vermittlung zum Beispiel durch populäre Medienformate über die extreme Rechte, ihre Hintergründe und Erscheinungsformen spielen, wenn es um 'erfolgreiche' Interventionsmöglichkeiten gegen Neonanzismus und Rechtsextremismus geht.

Arbeitsformen:

Kleingruppen-Diskussionen und Poster-Arbeit, Lektüre- und Recherche-Runden, Tandem-Referate und moderierte Kleingruppen-Foren sowie Dozentinnen-Inputs und Poster-Präsentationen im Plenum

Prüfungsleistungen bzw. Testat:

Die Prüfungsleistung setzt sich zusammen aus:
1. (Ergebnis- bzw. Argumentations-)Protokoll bei Kleingruppen-Präsentationen und -Plena (1 Seite)
2. Tandem-Referat in Zweier-Gruppen (Input mit Handout / Kommentar und Diskussionsmoderation sowie gemeinsame Auswertung und Sicherung)
3. Kurz-Essay (2-3 Seiten)

Basisliteratur:

Einen aktuellen Überblick über einen Großteil der im Seminar thematisierten Aspekte geben die Beiträge in: Fabian Virchow/Martin Langebach/Alexander Häusler (Hg.): Handbuch Rechtsextremismus. Wiesbaden 2016.

Weitere Literatur wird zu den jeweiligen Themenschwerpunkten im Verlauf des Seminars bekannt gegeben.

 
Seminaranmeldung:Die Online-Seminaranmeldung in den Bachelor-Studiengängen, im Master Empowerment Studies und im Master Soziale Arbeit und Pädagogik mit Schwerpunkt Psychosoziale Beratung war nur bis zum 30.09.2024, 14:00 Uhr möglich.

Informationen zur Vergabe von freien Plätzen.

 
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