Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails


aktuelles Semester: SS24
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Das Online-KomVor ermöglicht nach der Registierung das Erstellen eines persönlichen Stundenplanes für die eigene Planung.

Die Seminaranmeldung erfolgt in beiden Bachelor Studiengängen in zwei Phasen unter "Prüfungsverwaltung" im
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Erste OSSC-Seminaranmeldung bis 19.02.2024, 14:00 Uhr
Zweite OSSC-Seminaranmeldung bis 25.03.2024, 14:00 Uhr

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Semester:SS24
 
Titel:

MES 3.2 (DI, PB): Das Individuelle ist kollektiv! Sozioanalyse als Empowerment

 
 
Lehrgebiet/Studienbereich:ohne Fachgebiet 
 
Scheine / Modul:Master ES Prüfung MES 3.2: Empowerment (Vertiefung) (Prüfungsordnung 2020, DI) 4 SWS
Master ES Prüfung MES 3.2: Empowerment (Vertiefung) (Prüfungsordnung 2020, PB) 4 SWS
 
DozentIn:Schmitt, Lars, Prof. Dr.
 
Seminarformat:Seminar möglichst vor Ort, nur soweit das nicht möglich ist, online

(Aktuelle Planung - Die konkrete Umsetzung besprechen die Lehrenden mit den Studierenden zum Seminarbeginn in der ersten Sitzung. Hinweise zum Seminarstart finden Sie in Moodle.)
 
Zeit:Mittwoch,
08:30 Uhr bis 11:45 Uhr
Seminarumfang:4 SWS
Seminarbeginn:17.04
 
Raum:03.E.018
 
Kommentar:
[editieren]

Inhalt:

‚Das Private ist politisch!‘ Die zweite Welle der Frauenbewegung hat diese wichtige Perspektive geprägt. Sie lässt sich für verschiedene Dominanzverhältnisse sowie in verschiedene Richtungen denken, z.B., dass hinter Gefühlen wie Scham, Wut sowie hinter psychischen Zuständen wie Angst und Depressivität Dominanzverhältnisse (und bestimmte Positionen und ‚Verinnerlichungen‘ darin) stehen können, die mit Benachteiligung und Diskriminierung sowie Macht und Privilegierung einhergehen. Die Sozioanalyse im Sinne einer Habitus-Struktur-Reflexivität kann einen Ausgangspunkt oder Zwischenschritt im Zuge eines Empowermentprozesses darstellen.
Sie bietet die Möglichkeit Dominanzverhältnisse zu benennen, ohne sie gegeneinander auszuspielen und ohne Gruppenzugehörigkeiten zu essentialisieren, also ihnen eine Wesenshaftigkeit zuzuschreiben. Es kann vielmehr beim einzelnen Leben geschaut werden, wo welche Dominanzverhältnisse wie zum Tragen kommen. Wir werden also das Kollektive am Individuellen und das Soziale am Psychischen herausarbeiten und damit ausgehend von eigenen Biografien oder vorhandenen Sozioanalysen (z.B. von Schriftsteller*innen) viel über das Funktionieren von Machtverhältnissen sprechen.
Aus wissenschaftlicher und emanzipatorischer Sicht fragwürdige Gegenüberstellungen (z.B. Verteilung vs. Identität/Anerkennung; Klasse als soziale Lage vs. Klasse als soziale Herkunft; politisches vs. personales oder reflexives vs. transitives Empowerment; Lage vs. Benennung/Diskurs) können kritisch dekonstruiert werden, wodurch ‚Verständnis‘, Mitgefühl, Solidarisches untereinander, aber auch Wut und Trauer als erkenntnistheoretisches und emanzipatorisches Element aufkommen bzw. genutzt werden können. Manche ‚Verhaltensmuster‘, wie etwa, sich nicht zu trauen, im Seminar etwas zu sagen oder das Gefühl zu haben, andere versorgen zu müssen, können so als Elemente von verschiedenen Dominanzverhältnissen aufscheinen. Das kann Gemeinsamkeit jenseits von Intersektionalität erzeugen.
Das Seminar setzt das Bedürfnis oder den Wunsch voraus, (die eigenen) Positionierungen im Kontext von gesellschaftlichen Dominanzverhältnissen zu reflektieren. Wer nichts aus dem eigenen Leben teilen möchte und/oder kann, hat selbstverständlich die Möglichkeit, sich mit bekannten Sozioanalysen auseinanderzusetzen.
Ich bin aufgeregt, vorfreudig und gespannt!

Arbeitsformen:

Selbstanalyseworkshops; Inputs von Seminarteilnehmenden (sowohl Studierende als auch Dozent*in), induktive bzw. abduktive Analysen: vom Individuellen zum Kollektiven, vom Psychischen zum Sozialen, vom Privaten zum Politischen.

Prüfungsleistungen bzw. Testat:

Mündliche Sozioanalyse (des eigenen Lebens ODER einer öffentlich zugänglichen Biographie; ca.30 Minuten). Bei Bedarf (z.B. aufgrund der Teilnehmer*innenzahl) werden schriftliche Sozioanalysen (ca. 10 Seiten) ermöglicht.

 
Anwesenheit:Ein grundlegendes Ziel des Studiums sind auch die in den Modulhandbüchern beschriebenen Sozial- und Subjektkompetenzen im Bereich der Kommunikation und der sozialen Interaktion. Gerade diese Kompetenzen werden zu einem wesentlichen Anteil auch in der Begegnung in den Seminaren erworben. Insofern ist Ihre Teilnahme wichtig!

Für dieses Seminar ist die Teilnahme nach § 12 Abs. 6 der RahmenPO aber keine formale Voraussetzung für die Prüfung oder das Testat. Bitte beachten Sie, dass Sie sich die Inhalte und Kompetenzen, die in den Seminarsitzungen vermittelt werden, selbstständig aneignen müssen, wenn Sie nicht teilnehmen. Sie haben keinen Anspruch, dass alle Inhalte der Seminarsitzungen auch in anderer Form bereitgestellt werden, ggf. müssen sie diese selbst recherchieren und erlernen.

In Seminaren mit Referaten, Präsentationen u.ä. als Prüfungsleistung oder Testat ist eine Anwesenheit an der dafür festgelegten Sitzung in jedem Fall als Prüfungs- bzw. Testattermin erforderlich (sofern keine Regelung zum Nachteilsausgleich bzw. zur angemessenen Berücksichtigung familiärer Fürsorge eingreift).

In Seminaren mit Prüfungen/Testaten in Gruppenarbeit, Referaten, Präsentationen u.ä. müssen Sie außerdem an dem im KomVor oder im Seminar ggf. angegebenen Termin zur Abstimmung der Gruppen bzw. der Themen und Termine für Referate, Präsentationen u.ä. teilnehmen oder sich entsprechend der Angaben des/der Lehrenden bei ihm/ihr melden um das abzustimmen – ggf. müssen Sie sich dann selbst eine Gruppe suchen oder Sie werden zu einem Thema, Termin bzw. einer Gruppe zugewiesen.

 
Seminaranmeldung:Die Online-Seminaranmeldung in den Bachelor-Studiengängen und im Master Empowerment Studies war nur bis zum 25.03.2024, 14:00 Uhr möglich.

Informationen zur Vergabe von freien Plätzen.

 
Prüfungsanmeldung und Testatanmeldung:Frist zur Prüfungs- und Testatanmeldung für dieses Seminar:
29.03.2024 bis 06.05.2024


Wenn Sie im OSSC einen Seminarplatz erhalten haben (in den Masterstudiengängen ggf. abweichende Regelungen beachten) oder wenn der*die Dozent*in Sie nachträglich im Seminar zugelassen hat, müssen Sie sich zusätzlich innerhalb der oben genannten Frist selbst im OSSC zur Prüfung bzw. zum Testat anmelden.
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(soweit nicht oben im Kommentar anders angegeben).

Die Prüfungsanmeldung (auch zur Anmeldung zum Testat) finden Sie im OSSC nach Login unter "Prüfungsverwaltung", eine Beschreibung des Verfahrens finden Sie hier:
Infos zur Prüfungs- und Testatanmeldung >>

 
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