Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails


aktuelles Semester: SS24
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Semester:WS19/20
 
Titel:

Die extreme Rechte: Hintergründe, Akteur*innen, Erscheinungsformen und Interventionsstrategien

 
 
Lehrgebiet/Studienbereich:Politikwissenschaften 
 
Scheine / Modul:BA Soz Prüfung G 3.2, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnungen bis 2010)
BA Soz Prüfungen G 3.1/2, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnung 2011/2015)

BA Kind Prüfung WA.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2014/2015/2021)
BA Soz Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2011/2015)
BA Soz Prüfung WM.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2021 ab Sommersemester 2022)
 
DozentIn:Hoffstadt, Anke, MA
 
Zeit:Montag,
14:30 Uhr bis 17:45 Uhr
Seminarumfang:4 SWS
Seminarbeginn:07.10
 
Raum:03.2.052
 
Kommentar:
[editieren]
Basis-Seminar zum Überblick über die im Arbeitsfeld der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit relevanten Phänomenbereiche der (extremen) Rechten, sowie zu Konzepten der Handlungssicherheit, zu Interventionsmöglichkeiten und Arbeitsfeldern in der Praxis der Sozialen Arbeit im Themenfeld (Opferberatung / Mobile Beratung).

Teilnahmebeschränkung:

Dieses Seminar ist auf 45 TeilnehmerInnen beschränkt. (Die Teilnehmenden des Seminars werden sich mit ausgewählten Schweprunktinhalten über einen Großteil der Sitzungen hinweg arbeitsteilig auseinandersetzen und im selbstorganisierten Lernen Ausschnitte erarbeiten. Gruppenarbeits- und Plenumsphasen werden sich dabei abwechseln. Zum Transfer der Gruppenarbeitsergebnisse in das Plenum ist ausreichend Zeit einzuplanen. Ab einer Gruppengröße von max. 45 Teilnehmer*innen ist eine angemesse Zeitplanung leider nicht immer gegeben - zumal das Seminar in dialogischer Beteiligung aller geplant ist und Diskussion und Austausch den ihnen angemessenen zeitlichen Rahmen erhalten sollen. Darum ist die Teilnahmebegrenzung Voraussetzung für das Gelingen der geplanten Arbeitsformen im Seminar.)

Inhalt:

Vor einem Jahr, am 11. Juli 2018, endete der erste NSU-Prozess am Münchener Oberlandesgericht. Als knapp sieben Jahre zuvor, am 11. November 2011, mit der Selbstenttarnung des sogenannten "Nationalsozialistischen Untergrundes" klar wurde, dass es Neonazis gewesen sein müssen, die in den mehr als zwölf Jahren zuvor aus rassistischen Motiven neun Menschen ermordet und mindestens drei Sprengstoffanschläge verübt hatten, die eine Polizistin erschossen und etliche Banküberfälle begangen hatten, war sie plötzlich da: eine immerhin hör- und wahrnehmbare öffentliche Auseinandersetzung mit Neonazismus und Strukturen und Organisationsformen der extremen Rechten. Mit dem Mord an Walter Lübcke im Sommer 2019 ist das Thema noch einmal mehr auf die Tagesordnung der gegenwärtigen Gesellschaftsanalyse gerückt.
Politiker*innen, kommunale Akteur*innen aber auch Einrichtungen und Träger der politischen Bildung wie der zivilgesellschaftlichen Auseinandersetzung mit den Themen "extreme Rechte" und "Rechtsterrorismus" sprechen heute - in unterschiedlichster Weise - von den neuen oder altbekannten Dimensionen rechter Gewalt. Auf lokaler Ebene geht es inzwischen um Interventionen gegen rechte Raumergreifungsstrategien.

Das Seminar wird die 'klassischen' Phänomenbereiche der extremen Rechten beschreiben. Dabei geht es zunächst darum, Begriffliches trennscharf zu formulieren (was ist unter "die extreme Rechte" zu verstehen? Was bedeutet der Begriff "Rechtsextremismus"?). Zugleich werden wir uns extrem rechten Ideologien (etwa: "Neue Rechte", völkische Ideologien, rechter Terror und rassistische Gewalt), und Organisationsformen widmen (u.a. Parteien, Kameradschaften, völkischen "Sippen", vigilanten Organisationsformen) und uns einen Überblick über extrem rechte Lebenswelten verschaffen (u.a. rechte Musikszene, Neonazismus im Fußballstadion, rechte Kampfsportszene, "autonome Nationalisten" und rechter "Life-Style", Geschlechterrollen und Neonazismus).
Abschließend geht es nicht zuletzt darum, die Relevanz des Themas für die Praxis der Sozialen Arbeit und Pädagogik der Kindheit auszuloten: Was mache ich im Kontakt mit Menschen, von denen ich annehme, dass sie der rechten Szene zuneigen? Wie kann ich Handlungsunsicherheiten etwa in der Arbeit mit rechtsaffinen oder bekennend rechts eingestellten Personen auflösen? Wie kann kritische Soziale Arbeit hier etwa auf Konzepte der Jugendarbeit reagieren? In welchen Arbeitsfeldern begegnen wir in der Sozialen Arbeit dem Themenkomplex "Neonazismus" und "extreme Rechte" überhaupt und was bedeutet das für unsere Haltung und unser Informiertsein im Rahmen unserer Aufgaben?

Im Seminar erarbeiten sich die Teilnehmenden einen Überblick über das Themenfeld. Schwerpunktsetzungen werden bedarfsorientiert miteinander vereinbart. Darüber hinaus geht aus auch um Verknüpfungen zur praktischen Arbeit im Feld der Sozialen Arbeit, zu Aufgabenfeldern in Beratung und politischer Bildung.

Empfehlungen zu speziellen Kenntnissen und Bereitschaften:

Alle Teilnehmenden sollten bereit sein, aktiv an der Seminargestaltung teilzunehmen, insbesondere in der solidarischen Teilnahme auch an Inputs der anderen Seminarteilnehmer*innen. Regelmäßige Teilnahme am Seminar ist erwünscht, über Fehlzeiten-Vereinbarungen werden wir im Seminar gemeinsam beraten.

Arbeitsformen:

Kleingruppen-Diskussionen und Poster-Arbeit, Lektüre- und Recherche-Runden, Tandem-Referate und Präsentationen/Moderationen der Reading Diaries sowie Dozentinnen-Inputs und Präsentationen und moderierte Diskussionen im Plenum

Prüfungsleistungen bzw. Testat:

Die Prüfungsleistungen setzen sich zusammen aus:
1. Tandem-Referat bzw. Reading Diary in Zweier-Gruppen (Input mit Handout - Kommentar und Diskussionsmoderation, mit Thesempapier)
2. Kurz-Essay (3-5 Seiten) in Einzel-Arbeit

Basisliteratur:

Einen aktuellen Überblick über einen Großteil der im Seminar thematisierten Aspekte geben die Beiträge in: Fabian Virchow/Martin Langebach/Alexander Häusler (Hg.): Handbuch Rechtsextremismus. Wiesbaden 2016.
In den ersten Seminarsitzungen wird außerdem grundlegende Literatur zu den einzelnen Themenschwerpunkten bekannt gegeben. Es wird vorausgesetzt, dass sich die die Themen-Tandems für Inputs und Reading Diaries mit den Büchern / Veröffentlichungen vertraut machen und in der Lage sind, den Seminarteilnehmenden von den Kernelementen ihrer Lektüre zu berichten.

 
Seminaranmeldung:Die Online-Seminaranmeldung in den Bachelor-Studiengängen und im Master Empowerment Studies war nur bis zum 25.03.2024, 14:00 Uhr möglich.

Informationen zur Vergabe von freien Plätzen.

 
Prüfungsanmeldung und Testatanmeldung:Frist zur Prüfungs- und Testatanmeldung für dieses Seminar:
20.09.2019 bis 11.11.2019


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