Hochschule Düsseldorf
University of Applied Sciences

 

Fachbereich Sozial- und Kulturwissenschaften
Faculty of Social Sciences and Cultural Studies

Kommentiertes Vorlesungsverzeichnis - Seminardetails


aktuelles Semester: SS25
Benutzername: Passwort:

Das Online-KomVor ermöglicht nach der Registierung das Erstellen eines persönlichen Stundenplanes für die eigene Planung.

Die Seminaranmeldung erfolgt in beiden Bachelor Studiengängen in zwei Phasen unter "Prüfungsverwaltung" im
eCampus >>
Erste Online-Seminaranmeldung bis 10.02.2025, 14:00 Uhr
Zweite Online-Seminaranmeldung bis 17.03.2025, 14:00 Uhr

(Mehr Infos in der Hilfe)

Seminare (Bachelor) >> 
Seminare (Master) >> 
Semester wählen >> 
Registrieren >> 
Hilfe >> 

 
Semester:WS23/24
 
Titel:

Selbstausbeutung - Selbstorganisierung - Streik: Geschichte und Gegenwart von Arbeitskämpfen in der Sozialen Arbeit

 
 
Lehrgebiet/Studienbereich:Politikwissenschaften 
 
Scheine / Modul:BA Soz Prüfungen G 3.1/2.POL, Modul: Gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen (Prüfungsordnungen 2011/2015/2021/2024)
BA Soz Prüfungen WM.2: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2021 (ab Sommersemester 2022)/2024)

BA Kipäd Prüfung WA.1: Wahlmodul (Prüfungsordnung 2014/2015/2021)
BA Soz Prüfungen WM.1/2: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2011/2015)
BA Soz Prüfung WM.1: Wahlmodul (Prüfungsordnungen 2021 (ab Sommersemester 2022)/2024)
 
DozentIn:Tügel, Nelli, M.A.
 
Seminarformat:Seminar möglichst vor Ort, nur soweit das nicht möglich ist, online

(Aktuelle Planung - Die konkrete Umsetzung besprechen die Lehrenden mit den Studierenden zum Seminarbeginn in der ersten Sitzung. Hinweise zum Seminarstart finden Sie in Moodle.)
 
Zeit:EINFÜHRUNG:
Mi., 15.11.2023, 18.30 - 20.30 Uhr (Online in MS Teams & Moodle)
BLOCK: in Präsenz von Mo 29.1.2024 bis Fr 2.2.2024 (Mo-Do 9-18 Uhr, Fr 9-16Uhr)
Seminarumfang:4 SWS
Seminarbeginn:15.11
 
Raum:03.2.036
 
Kommentar:
[editieren]

Teilnahmebeschränkung:

Dieses Seminar ist auf 35 TeilnehmerInnen beschränkt. (Didaktik, Kleingruppenarbeit)

Inhalt:

Was kann man tun, um als Person, die „am Menschen“ arbeitet, nicht selbst durch schlechte Arbeitsbedingungen oder zu niedrige Bezahlung unter die Räder zu kommen? Eine zentrale Möglichkeit ist die Selbstorganisierung: Sich in Gewerkschaften zusammenzuschließen, eine Gewerkschaft oder einen Betriebsrat zu gründen und Arbeitskämpfe zu führen, etwa durch Streiks, ist gutes Recht (nahezu) aller sogenannter Arbeitnehmer*innen in Deutschland. Wer an Streik denkt, denkt jedoch oftmals auch heute noch an Fließbandarbeiter*innen, Fabriken oder die Deutsche Bahn.

Doch für Menschen in Berufen, in denen nicht am Fließband produziert wird, die vielleicht nicht einmal profitabel sind, und – anders als die Eisenbahner*innen – mit einer Arbeitsniederlegung nicht sofort alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen, sind Gewerkschaften, Betriebs- und Personalräte sowie Arbeitskonflikte bis hin zum Streik ebenso Instrumente der eigenen Interessenvertretung, auch in Berufsfeldern der Sozialen Arbeit.

Es stellen sich allerdings etwas andere Fragen als in profitablen Industrieunternehmen:
Wie kann Druck entstehen, wenn die Möglichkeiten, wirtschaftlichen Schaden anzurichten, begrenzt sind? Wer sind die Adressat*innen eines Arbeitskampfes, wenn ich z.B. bei einem kleinen freien Träger arbeite? Wie ist eigentlich die rechtliche Lage in Deutschland? Was ist mit kirchlichen Arbeitgebern, wo doch dort ein eigenes Arbeitsrecht greift? Was ist Union Busting? Was ist ein „wilder“, was ein politischer Streik und mit welchen Themen kann man einen Arbeitskampf führen? Was ist überhaupt ein Betriebsrat und wie gründe ich einen solchen in meiner Einrichtung? Und natürlich: Was passiert mit den Interessen der Klient*innen, wenn ich für meine Interessen eintrete und beispielsweise in den Streik trete? Kann ich einfach so alle(s) stehen und liegen lassen?

Welche Erfahrungen wurden hier in den vergangenen Jahren in der Bundesrepublik (Streiks im Sozial- und Erziehungsdienst 2015 bis 2022), in anderen Teilen der Welt (z.B. Schulangestelltenstreik in Chicago und Los Angeles/ USA 2019) und in der Geschichte gemacht und welche Erkenntnisse lassen sich daraus ableiten für das Spannungsfeld Soziale Arbeit/ Interessensvertretung/ Selbstorganisierung als Arbeitnehmer*in?

Im Seminar wollen wir uns mithilfe gemeinsamer Textlektüre (sowohl theoretisch und historisch, als auch praxisbezogen auf die Gegenwart), Diskussionen und der Auseinandersetzung mit konkreten Problemstellungen/ Interventionsmöglichkeiten, die sich am (künftigen) Arbeitsplatz ergeben könnten, einigen Antworten auf diese Fragen nähern.

Empfehlungen zu speziellen Kenntnissen und Bereitschaften:

Die Arbeit mit Texten ist Voraussetzung für das Seminar, die Bereitschaft miteinander zu diskutieren, gerne auch kontrovers, erwünscht.

Arbeitsformen:

Textarbeit, Interviews, Diskussionen, Gruppenarbeit.

Prüfungsleistungen bzw. Testat:

Wissenschaftlicher Essay (5-7 Seiten)

Basisliteratur:

Widersprüche Heft 145 (2017): „Konfliktbereitschaft und (Selbst-)Organisation im Care-Sektor unter veränderten Bedingungen“, Münster, Westfälisches Dampfboot.

Ingrid Artus, Peter Birke, Stefan Kerber-Clasen und Wolfgang Menz (Hg.) (2017): „Sorge-Kämpfe Auseinandersetzungen um Arbeit in sozialen Dienstleistungen“, VSA, Hamburg; hier vor allem: Karina Becker, Yalcin Kutlu und Stefan Schmalz: „Die mobilisierende Rolle des Berufsethos - Kollektive Machtressourcen im Care-Bereich“, S. 255-277.

Klaus Dörre und Stefan Schmalz (2014): „Der Machtressourcenansatz: Ein Instrument zur Analyse gewerkschaftlichen Handlungsvermögens“, In: Industrielle Beziehungen. Zeitschrift für Arbeit, Organisation und Management, 21(3), S. 217-237, Leverkusen, Budrich.

Ulrike Eichinger, Tanja Kraemer (2008): „Prekäre und flexibilisierte Beschäftigungsbedingungen in der Sozialen Arbeit. Auf der Suche nach gewerkschaftlichen Handlungsstrategien“, In: Christoph Haug, Rudi Maier und Berit Schröder (Hg.): „Kampf um Teilhabe. Akteure, Orte, Strategien“, S. 236-248, Hamburg, VSA.

Jane McAlevey (2020): „Macht. Gemeinsame Sache. Gewerkschaften, Organizing und der Kampf um die Demokratie“, Hamburg, VSA; besonders Kapitel 5 & 6.

Mirja Memmen, Hendrik Wehling und Jonathan Welker (2019): „Der Kindergärtnerinnenstreik 1969 in West-Berlin. Die Geschichte eines verhinderten Arbeitskampfes“, In: Arbeit – Bewegung – Geschichte. Zeitschrift für historische Studien, 2019/III, S. 34-50, Berlin, Metropol.

Hans-Uwe Otto (2019): „Soziale Arbeit im Kapitalismus - Gesellschaftstheoretische Verortungen – Professionspolitische Positionen – Politische Herausforderungen“, Weinheim Basel, Beltz Juventa; darin besonders: Ulrike Eichinger: „Perspektiven der Beschäftigung in der Sozialen (Lohn-)Arbeit“, S. 221-234.

Eva von Redecker (2020): „Revolution für das Leben – Philosophie der neuen Protestformen“, Frankfurt am Main, S. Fischer; hier besonders die Kapitel „Erschöpfen (Arbeit)“, S. 65-90 und „Re-Generieren (Arbeit)“, S. 194-233.

 
Anwesenheit:Ein grundlegendes Ziel des Studiums sind auch die in den Modulhandbüchern beschriebenen Sozial- und Subjektkompetenzen im Bereich der Kommunikation und der sozialen Interaktion. Gerade diese Kompetenzen werden zu einem wesentlichen Anteil auch in der Begegnung in den Seminaren erworben. Insofern ist Ihre Teilnahme wichtig!

Für dieses Seminar ist die Teilnahme nach § 12 Abs. 6 der RahmenPO aber keine formale Voraussetzung für die Prüfung oder das Testat. Bitte beachten Sie, dass Sie sich die Inhalte und Kompetenzen, die in den Seminarsitzungen vermittelt werden, selbstständig aneignen müssen, wenn Sie nicht teilnehmen. Sie haben keinen Anspruch, dass alle Inhalte der Seminarsitzungen auch in anderer Form bereitgestellt werden, ggf. müssen sie diese selbst recherchieren und erlernen.

In Seminaren mit Referaten, Präsentationen u.ä. als Prüfungsleistung oder Testat ist eine Anwesenheit an der dafür festgelegten Sitzung in jedem Fall als Prüfungs- bzw. Testattermin erforderlich (sofern keine Regelung zum Nachteilsausgleich bzw. zur angemessenen Berücksichtigung familiärer Fürsorge eingreift).

In Seminaren mit Prüfungen/Testaten in Gruppenarbeit, Referaten, Präsentationen u.ä. müssen Sie außerdem an dem im KomVor oder im Seminar ggf. angegebenen Termin zur Abstimmung der Gruppen bzw. der Themen und Termine für Referate, Präsentationen u.ä. teilnehmen oder sich entsprechend der Angaben des/der Lehrenden bei ihm/ihr melden um das abzustimmen – ggf. müssen Sie sich dann selbst eine Gruppe suchen oder Sie werden zu einem Thema, Termin bzw. einer Gruppe zugewiesen.

 
Seminaranmeldung:Die Online-Seminaranmeldung der ersten Phase in den Bachelor-Studiengängen, im Master Empowerment Studies und im Master Soziale Arbeit und Pädagogik mit Schwerpunkt Psychosoziale Beratung war nur bis zum 10.02.2025, 14:00 Uhr möglich. Weitere Seminarwünsche können in der zweiten Phase bis zum 17.03.2025, 14:00 Uhr abgegeben werden im
eCampus >>
(soweit nicht oben im Kommentar anders angegeben)
Informationen zur zweiten Phase und zur Vergabe von freien Plätzen.

Die Seminaranmeldung finden Sie im eCampus nach Login unter "Prüfungsverwaltung im OSSC", eine Beschreibung des Verfahrens finden Sie hier:
Infos zur Seminaranmeldung >>



 
Prüfungsanmeldung und Testatanmeldung:Frist zur Prüfungs- und Testatanmeldung für dieses Seminar:
22.09.2023 bis 27.11.2023


Wenn Sie im eCampus einen Seminarplatz erhalten haben (in den Masterstudiengängen ggf. abweichende Regelungen beachten) oder wenn der*die Dozent*in Sie nachträglich im Seminar zugelassen hat, müssen Sie sich zusätzlich innerhalb der oben genannten Frist selbst im eCampus zur Prüfung bzw. zum Testat anmelden.
eCampus >>
(soweit nicht oben im Kommentar anders angegeben).

Die Prüfungsanmeldung (auch zur Anmeldung zum Testat) finden Sie im eCampus nach Login unter "Prüfungsverwaltung im OSSC", eine Beschreibung des Verfahrens finden Sie hier:
Infos zur Prüfungs- und Testatanmeldung >>

 
eigener Stundenplan:Die Vormerkung für den persönlichen Stundenplan ist erst nach dem Login möglich. Ihre Logindaten erhalten sie nach der Registrierung für das Online-KomVor.